CO2-molecule

 

CO2-molecule

CO2-Emissionen 2021

Wärmespeicherung: 20 x weniger als Methan
   Wellenlängen:  2,8 µm, 4,5 µm, 15 µm
   Frequenzen (ν): 663 cm-1, (800 cm-1, 1100 cm-1)
   Radioaktivität: δ 12C Natürliches Carbon; ratio: 98.9%
   δ 13C Isotop; ratio: 1% (water) –4.2‰ (volcans) -6‰ (mantle) −29.3‰ (magma)
   δ 13C of fossil-fuel: CO2: −24 (1750) to −28 (2010)
   δ 13C of ocean surface water: 2.5 (1750) to  1.5 (2010)
   δ 13C of the terrestrial biosph.:  −25
   δ 14C Radiocarbon: ratio: 1,25·10−10% (1 pro 1 Billion 12C)
   Umrechnung C in CO2: Gt C = 3.7 Gt CO2
   Atmosphäre: +8 Gt CO2 ergibt +1ppm
+1 Gt CO2 emission = 0.127 ppm
 +1°C ---> 0,5 GtCO2 in die Atmosphäre
Temperatur: +110 ppm =
2020: 412 ppm --> 415 ppm = 3 ppm = +24 Gt CO2
Meer: Volumen 1,4 x 109 km3; 1,4 x 1015 Liter
Bis 2018, anthropogene Emission=1620 Gt CO2
kumulative „Airborne Fraction“ = 54%


CO2 longwave IR band

IR streut wiederholt nach oben durch Schichten der Atmosphäre, bis die Luft in einer Entfernung zwischen 5 und 9 km so dünn ist, dass die Atmosphäre transparent wird und CO2-Emissionen hier in den Weltraum ausstrahlen können.
Bei diesen Werten gibt es wenig Wasserdampf und CO2 dominiert…

Die Emitterleistung bei 13.3 µm entspricht offensichtlich nicht der einer passiven Strahlungsisolationsschicht.
Die Bewegung der Atmosphäre erfolgt als Reaktion auf absorbierte Energie und auf die Rotation des Planeten.
Die Dynamik verändert alles darüber, wo voraussichtlich die Energie landet, die am statischen Erwärmungseffekt (d. h. dem Treibhausgas-„Antrieb“) an der Oberfläche beteiligt ist.
Die Bildung und Auflösung von Wolken dominiert das Gesamtergebnis, und die umwälzenden Zirkulationen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene erzeugen zeitlich und örtlich sehr variable Emittentenausstöße.
Es ist alles stark selbstregulierend, da die Bewegung gerade genug absorbierte Energie von der Oberfläche in große Höhen und von den Tropen zu den Polen liefert, um leichter in den Weltraum abgegeben zu werden. YouTube: Dr.R.Lindzen --->

sources & figures

CO2-sources and sinks (Beck, Freiburg) -->
. 1: ocean degassing/absorption; 2: photosynthesis; 3: respiration; 4: submerse geological degassing; 5: limestone weathering; 6: surface coal oxidation; 7: volcanic degassing and subduction degassing; 8: precipitation absorption; 9: soil respiration; Anthropogenic sources and others below 1 % of total emissions (according to IPCC)

sequence: temp --> CO2

sequence: temp ---> CO2 (Demetris Koutsoyiannis)

Abstract

The scientific and wider interest in the relationship between atmospheric temperature (T) and concentration of carbon dioxide ([CO2]) has been enormous. According to the commonly assumed causality link, increased [CO2] causes a rise in T. However, recent developments cast doubts on this assumption by showing that this relationship is of the hen-or-egg type, or even unidirectional but opposite in direction to the commonly assumed one. These developments include an advanced theoretical framework for testing causality based on the stochastic evaluation of a potentially causal link between two processes via the notion of the impulse response function. Using, on the one hand, this framework and further expanding it and, on the other hand, the longest available modern time series of globally averaged T and [CO2], we shed light on the potential causality between these two processes. All evidence resulting from the analyses suggests a unidirectional, potentially causal link with T as the cause and [CO2] as the effect. That link is not represented in climate models, whose outputs are also examined using the same framework, resulting in a link opposite the one found when the real measurements are used.

The suppression of uncomfortable ideas may be common in religion and politics, but it is not the path to knowledge! 


Historische Labormessungen CO2

...direkte CO2-Messungen im Laboren! Siehe auch Ochi'Science (unten)

CO2 flux total 90000 Mt/yr
flux natur 88000 (98%)
flux human 1800 (2%)
human total 41
human fossil 29
human fossil corona -3 Mt (-8%)
volcanos (visible) 0,4 (2%)
human germany 0,6 (2%)

Der Abbau der Partialdruckdifferenz von CO2 hat eine Halbwertszeit von ca. 100 Jahren.

Es gibt keine Kippunkte sonst wären die in der Vergangenheit auh überschritten worden!

Remobilization of crustal carbon -->

source of carbon amount
core, mantle, crust 90%
ocean, atmosphere 10%
flux to atmosphere amount
volcanos ~90%
tectonic ~10%
anthropogenic ~ 2%

Ochi's Science

-->

Ochi's Science

Historische, chemische Bestimmungen:

Auf der Seite 282 finden wir eine Vergleichstabelle mit einigen Bestimmungen der CO2 Konzentration von Nicolas Théodore de Saussure zwischen 1827 und 1830:
"...Kohlensäure (Kohlensäureanhydrid, Kohlendioxyd) CO2 findet sich zu etwa 0,04 Proz. in der Atmosphäre, entströmt in großen Massen thätigen Vulkanen und an vielen Orten aus Rissen und Spalten des Erdbodens (Brohl, Hundsgrotte bei Neapel, Dunsthöhle bei Pyrmont, Thal des Todes auf Java, Mosetten in Italien)."

CO2-Verteilung:

Der vom Menschen gemachte CO2 Ausstoß soll laut Studien bei ca. 3 Prozent liegen. Das heißt von einer Million Luft-Molekülen sind 400ppm CO2 und davon sind ca. 12ppm vom Menschen gemacht. Im Gegenzug bedeutet dieses, dass 97% des CO2 in der Atmosphäre aus natürlichen Quellen kommen.
Von den 12ppm des vom Menschen verursachten CO2 Ausstoßes soll Deutschland, laut Studie, einen Anteil von 2,23% haben. Das bedeutet, dass Deutschland für 0,2676ppm des vom Menschen gemachten CO2 Ausstoß verantwortlich ist. (~0,3ppm oder 0,07%).

Gase:

Das Haupttreibhausgas ist nicht wie üblicherweise Angenommen CO2 sondern Wasserdampf (H2O). Es macht zwei Drittel (ca. 62%) des gesamten Treibhauseffektes in der Atmosphäre aus. Die Strahlungsabsorption des Wasserdampfes geht bis auf den Wellenbereich zwischen 8 und 14 Mikrometern über das gesamte Band des Infrarotspektrums. In diesem Bereich zwischen 8 und 14 μm absorbiert der Wasserdampf kaum Infrarotstrahlung. Durch dieses atmosphärische Fenster kann die thermische Abstrahlung der Erdoberfläche weitgehend ungehindert in den Weltraum entweichen. Dies verhindert ein zu starkes Aufheizen der Erde. Auch der größte Teil der Strahlungs-Absorption von CO2 liegt außerhalb dieses Fensters. Das ist ein Grund warum aus physikalischen Gründen das Wirken von CO2 auf das Klima begrenzt ist.
Wolken sind kein Treibhausgas, haben aber eine große Wirkung auf das Klima.
Sie bestehen aus Wasser-Tröpfchen in der Größe zwischen 1 μm und 1 mm. Wasser-Tröpfchen sind wiederum Kontinuums-Strahler (wie die Erde auch) und Absorber und haben vollkommen andere Strahlungseigenschaften in der Arbsorption, Reflektion, Reimmision als die Treibhausgase. Die Klimawirksamkeit der Wolken ist bis heute nahezu ungeklärt.

Sättigung:

Es gibt bereits so viel CO2 in der Atmosphäre, daß in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2 fast vollständig ist, und zusätzliches CO2 spielt keine große Rolle mehr. (Paul Crutzen, Nobelpreis für Chemie 1995).
Wie wir in der logarithmischen Funktion des CO2s sehen können, kann eine Erhöhung der Oberflächentemperatur auf 5,8°C im Jahre 2100 nicht durch das CO2 erreicht werden. Auch wenn es die vom menschen gemachten CO2 Emissionen (12 ppm) nie gegeben hätte wären wir heute bei einem CO2 Wert von ca. 388 ppm und somit bei einer Temperaturdifferenz im Hundertstel-Grad-Bereich.

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Unterzeichner der Petition (90):

CO2-Auswirkungen auf Klima „ungerechtfertigt übertrieben“, Katastrophenvorhersagen „nicht realistisch“.

Antonino Zichichi, Emeritus Professor of Physics, University of Bologna, Founder and President of the Ettore Center for Scientific Culture Majorana di Erice
Renato Angelo Ricci, Professor Emeritus of Physics, University of Padua, former President of the Italian Society of Physics and Society European Physics; Galileo Movement 2001.
Aurelio Misiti, Professor of Health-Environmental Engineering, University of Sapienza, Rome.
Antonio Brambati, Professor of Sedimentology, University of Trieste, Project Manager Paleoclima-mare of PNRA, already President of the National Oceanography Commission.
Cesare Barbieri, Professor Emeritus of Astronomy, University of Padua.
Sergio Bartalucci, Physicist, President of the Association of Scientists and Tecnolgi for Italian Research.
Antonio Bianchini, Professor of Astronomy, University of Padua.
Paolo Bonifazi, former Director of the Institute of Interplanetary Space Physics, National Astrophysical Institute.
Francesca Bozzano, Professor of Applied Geology, Sapienza University of Rome, Director of the CERI Research Center.
Marcello Buccolini, Professor of Geomorphology, University University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Paolo Budetta, Professor of Applied Geology, University of Naples.
Monia Calista, Researcher in Applied Geology, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Giovanni Carboni, Professor of Physics, Tor Vergata University, Rome; Galileo Movement 2001.
Franco Casali, Professor of Physics, University of Bologna and Bologna Academy of Sciences.
Giuliano Ceradelli, Engineer and climatologist, ALDAI.
Domenico Corradini, Professor of Historical Geology, University of Modena.
Fulvio Crisciani, Professor of Geophysical Fluid Dynamics, University of Trieste and Marine Sciences Institute, Cnr, Trieste.
Carlo Esposito, Professor of Remote Sensing, La Sapienza University, Rome.
Mario Floris, Professor of Remote Sensing, University of Padua.
Gianni Fochi, Chemist, Scuola Normale Superiore of Pisa; scientific journalist.
Mario Gaeta, Professor of Volcanology, La Sapienza University, Rome.
Giuseppe Gambolati, Fellow of the American Geophysica Union, Professor of Numerical Methods, University of Padua.
Rinaldo Genevois, Professor of Applied Geology, University of Padua.
Carlo Lombardi, Professor of Nuclear Plants, Milan Polytechnic.
Luigi Marino, Geologist, Geological Risk Forecasting and Control Research Center, La Sapienza University, Rome.
Salvatore Martino, Professor of Seismic Microzonation, La Sapienza University, Rome.
Paolo Mazzanti, Professor of Satellite Interferometry, La Sapienza University, Rome.
Adriano Mazzarella, Professor of Meteorology and Climatology, University of Naples.
Carlo Merli, Professor of Environmental Technologies, La Sapienza University, Rome.
Alberto Mirandola, Professor of Applied Energetics and President of the Research Doctorate in Energy, University of Padua.
Renzo Mosetti, Professor of Oceanography, University of Trieste, former Director of the Department of Oceanography, Istituto OGS, Trieste.
Daniela Novembre, Researcher in Mining Geological Resources and Mineralogical Applications, University G. D’Annunzio, Chieti Pescara.
Sergio Ortolani, Professor of Astronomy and Astrophysics, University of Padua.
Antonio Pasculli, Researcher of Applied Geology, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Ernesto Pedrocchi, Professor Emeritus of Energetics, Polytechnic of Milan.
Tommaso Piacentini, Professor of Physical Geography and Geomorphology, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Guido Possa, nuclear engineer, formerly Deputy Minister Miur.
Mario Luigi Rainone, Professor of Applied Geology, University of Chieti-Pescara.
Francesca Quercia, Geologist, Research Director, Ispra.
Giancarlo Ruocco, Professor of Structure of Matter, La Sapienza University, Rome.
Sergio Rusi, Professor of Hydrogeology, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Massimo Salleolini, Professor of Applied Hydrogeology and Environmental Hydrology, University of Siena.
Emanuele Scalcione, Head of Regional Agrometeorological Service Alsia, Basilicata.
Nicola Sciarra, Professor of Applied Geology, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Leonello Serva, Geologist, Director of Geological Services of Italy; Galileo Movement 2001.
Luigi Stedile, Geologist, Geological Risk Review and Control Research Center, La Sapienza University, Rome.
Giorgio Trenta, Physicist and Physician, President Emeritus of the Italian Association of Medical Radiation Protection; Galileo Movement 2001.
Gianluca Valenzise, Director of Research, National Institute of Geophysics and Volcanology, Rome.
Corrado Venturini, Professor of Structural Geology, University of Bologna.
Franco Zavatti, Astronomy Researcher, University of Bologna.
Achille Balduzzi, Geologist, Agip-Eni.
Claudio Borri, Professor of Construction Sciences, University of Florence, Coordinator of the International Doctorate in Engineering Civil.
Pino Cippitelli, Agip-Eni Geologist.
Franco Di Cesare, Executive, Agip-Eni.
Serena Doria, Researcher of Probability and Mathematical Statistics, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Enzo Siviero, Professor of Ponti, University of Venice, Rector of the e-Campus University.
Pietro Agostini, Engineer, Association of Scientists and Tecnolgi for Italian Research.
Donato Barone, Engineer.
Roberto Bonucchi, Teacher.
Gianfranco Brignoli, Geologist.
Alessandro Chiaudani, Ph.D. agronomist, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Antonio Clemente, Researcher in Urban Planning, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Luigi Fressoia, urban architect, Perugia.
Sabino Gallo, nuclear engineer.
Daniela Giannessi, First Researcher, Ipcf-Cnr, Pisa.
Roberto Grassi, Engineer, Director of G&G, Rome.
Alberto Lagi, Engineer, President of Restoration of Complex Damaged Plants.
Luciano Lepori, Ipcf-Cnr Researcher, Pisa.
Roberto Madrigali, Metereologo.
Ludovica Manusardi, Nuclear physicist and scientific journalist, Ugis.
Maria Massullo, Technologist, Enea-Casaccia, Rome.
Enrico Matteoli, First Researcher, Ipcf-Cnr, Pisa.
Gabriella Mincione, Professor of Sciences and Techniques of Laboratory Medicine, University G. D’Annunzio, Chieti-Pescara.
Massimo Pallotta, First Technologist, National Institute for Nuclear Physics.
Enzo Pennetta, Professor of Natural Sciences and scientific divulger.
Nunzia Radatti, Chemist, Sogin.
Vincenzo Romanello, Nuclear Engineer, Research Center, Rez, Czech Republic.
Alberto Rota, Engineer, Researcher at Cise and Enel.
Massimo Sepielli, Director of Research, Enea, Rome.
Ugo Spezia, Engineer, Industrial Safety Manager, Sogin; Galileo Movement 2001.
Emilio Stefani, Professor of Plant Pathology, University of Modena.
Umberto Tirelli, Visiting Senior Scientist, Istituto Tumori d’Aviano; Galileo Movement 2001.
Roberto Vacca, Engineer and scientific writer.

Judith A. Curry

Dr. Judith A. Curry
Präsidentin und Mitbegründerin des Climate Forecast Appli­cations Network (CFAN)

https://www.presseportal.de/pm/amp/83471/5627922

Neues Buch „Klima: Unsicherheit und Risiko – Unsere Reaktion überdenken“, Dr. Judith Curry, 512 Seiten, Verlag Diplomatic Council Publishing, ISBN 978-3-98674-091-7

Frankfurt, 17. Oktober 2023 – „Die führenden Politiker der Welt haben eindringlich erklärt, dass der Klimawandel die größte Herausforderung für die Menschheit im 21. Jahrhundert darstellt. Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels wurden jedoch nur geringe Fortschritte erzielt“, erklärt die Klimawissenschaftlerin Dr. Judith Curry.* In ihrem neuen Werk „Klima: Unsicherheit und Risiko – Unsere Reaktion überdenken“ will sie aufzeigen, wie sich dieser Stillstand überwinden lässt. Sie sagt: „Das Buch soll dazu anregen, das Problem des Klimawandels und die damit verbundenen Risiken neu zu überdenken, so dass wir besser auf die entsprechenden Heraus­forderungen reagieren können. Das Verständnis für die enorme Unsicherheit, die den Klimawandel umgibt, hilft dabei, die Risiken besser einzuschätzen.“ Der Verlag Diplomatic Council schreibt: „Das Buch bietet einen Fahrplan für die Formulierung pragmatischer Lösungen. Daher ist dieses Werk eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich um die Umwelt sorgen, für Fachleute, die sich mit dem Klimawandel befassen, und für die politischen Entscheidungsträger.

Gegenentwurf zum Weltklimarat

Faktisch handelt es sich bei dem Werk, das zur Frankfurter Buchmesse vorgestellt wird, um eine wissenschaftlich begründete und tiefgehende Abrechnung mit dem „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) der Vereinten Nationen, der im Deutschen häufig verkürzt als „Weltklimarat“ bezeichnet wird. „Judith Curry hat mit dem Werk ein Gegenstück zum IPCC vorgelegt, das eine radikale Alternative zum UN-Paradigma des Klimawandels bietet“, schreibt die internationale Presse dazu.

Die Klimaforscherin analysiert in ihrem Buch unter anderem das Zustandekommen eines Tweets von US-Präsident Barack Obama aus dem Jahr 2013, in dem es heißt: „97 Prozent der Wissenschaftler sind sich einig: Der #Klimawandel ist real, menschengemacht und gefährlich.“ Der Tweet verlinkte auf eine einzige Arbeit („Quantifying the Consensus on Anthropogenic Global Warming in the Scientific Literature“) des Kognitionspsychologen John Cook et al., in der die Zusammenfassungen von fast 12.000 Artikeln zum Thema analysiert wurde. Doch diese Arbeit und seine Methodik wurden unter Klimaforschern weithin kritisiert, gibt Judith Curry zu bedenken. Curry ist Klimawissenschaftlerin – sie hatte als Professorin am Georgia In­stitute of Technology 13 Jahre lang den Lehrstuhl mit Geo- und Atmosphärenwissenschaften inne mit den Fachgebieten Klimadynamik, Wetterextreme und Vorhersage/Vorhersagbar­keit – Cook ist Physiker, Programmierer, Illustrator, Grafikdesigner, Kognitionspsychologe, Assistenzprofessor und Postdoc.

Konsens herbeigeführt, den es in Wahrheit gar nicht gibt

Dem Weltklimarat wirft Judith Curry in ihrem Werk vor, es aus politischer Motivation heraus darauf angelegt zu haben, einen Konsens herbeizuführen, den die wissenschaftlichen Resultate der Klimaforschung objektiv betrachtet gar nicht hergeben. Wörtlich heißt es dazu im Buch:

Unter der Schirmherrschaft des IPCC hat die internationale Klimagemeinschaft in den letzten 30 Jahren daran gearbeitet, einen wissenschaftlichen Konsens über den vom Menschen verursachten Klimawandel zu erzielen. Der IPCC hat das Streben nach einem Konsens in seinen Bewertungs­verfahren festgeschrieben: „Bei der Entscheidungsfindung, dem Ziehen von Schlussfolgerungen und der Annahme von Berichten bemühen sich das IPCC-Plenum und die Arbeitsgruppen nach besten Kräften, einen Konsens zu erzielen.“

Wer den Konsens zum wichtigsten Ziel erklärt, erhält naturgemäß vor allem Forschungsarbeiten, die dieser politischen Vorgabe genügen, lässt sich das Vorgehen zusammenfassen. Curry belegt in ihrem Buch im Detail, wie der Weltklimarat durch die Einengung der Vorgaben den gewünschten Konsens hergestellt und damit den Vereinten Nationen die Macht verschafft hat, auf die Politik einzuwirken, was schließlich zum Pariser Klimaabkommen geführt hat.

Tatsächlich gibt es gar keine Einigkeit in der Klimaforschung über die Ursachen und Wirkungen des Klimawandels, stellt Curry fest. Vielmehr sei das Maß an Ungewissheit und Unsicherheit über den Verlauf des Klimas derart hoch, dass sich nach heutigem Stand überhaupt keine auch nur annähernd verlässlichen Vorhersagen über die Entwicklung des Klimas treffen ließen, schon gar nicht über den Anteil des menschlichen Tuns am Klimawandel. Dazu heißt es im Buch:
Die grundlegende Ursache für die Uneinigkeit über die Theo­rie des vom Menschen verursachten Klimawandels ist die Bedeutung der natürlichen Klima­schwankungen. Die historischen Daten sind spärlich und unzureichend, insbesondere in den Ozeanen. Es herrscht Uneinigkeit über den Wert verschiedener Beweismittel, besonders über den Wert von globalen Klimamodellsimulationen und Paläoklima-Rekonstruktionen aus geologischen Daten. Uneinigkeit herrscht auch über den geeigneten logischen Rahmen für die Verknüpfung und die Bewertung der Beweise. Und schließlich wird kaum anerkannt, dass einige Klimaprozesse nur unzureichend verstanden werden oder sogar unbekannt sind.“

Unzulänglichkeiten von Computersimulationen

Ausführlich geht das Buch auf die Unzulänglichkeiten von computergestützten Klimamodellen ein, auf denen die vom Weltklimarat forcierte, scheinbare „Einigkeit der Wissenschaft“ in erster Linie beruht. Dazu heißt es:

Es bestehen erhebliche Unsicherheiten und Meinungsverschiedenheiten darüber, inwieweit Klimamodell-Simulationen genaue Informationen über die Welt liefern. Den Wissenschaftlern fehlen die Daten, die sie benötigen, um die Leistung eines Modells umfassend zu testen, und die Wissenschaftler sind sich uneinig darüber, welche Maßstäbe für die Bewertung von Klimamodellen verwendet werden sollten. Schlussfolgerungen über die Zuverlässigkeit von Modellen werden dadurch erschwert, dass das Klimasystem nichtlinear und komplex ist und in der Theorie nicht gut verstanden wird.

Äußerst unwahrscheinliche Horrorszenarien herausgepickt

Haargenau beschreibt Curry in ihrem Buch, wie der Weltklimarat trotzdem aus einem breiten Spektrum der unter anderem auf solchen Computersimulationen basierenden Klimaforschungsergebnisse systematisch die „Horrorszenarien“ herausgepickt hat, selbst wenn diese von der Wissenschaft als „äußerst unwahrscheinlich“ eingestuft wurden.

Curry beklagt, dass der vermeintliche und in Wahrheit falsche Konsens dazu führt, dass sich die Staaten auf die Absenkung des Kohlenstoffdioxidgehalts in der Atmosphäre derart fokussieren, dass darüber überlebenswichtige Maßnahmen zum Schutz der Menschheit vor den Folgen des Klimawandels vernachlässigt würden. Notabene: Der Klimawandel ist unbestreitbar, ebenso, dass sich menschliches Handeln auf das Klima auswirkt. Ob der Mensch allerdings im Vergleich zu den natürlichen Klimaveränderungen eine auch nur erwähnenswerte Rolle spielt, ist ebenso wie die Auswirkungen eines erhöhten CO2-Gehalts in der Atmosphäre auf das Klima mit soviel Ungewissheit behaftet, dass sich daraus keine Schlussfolgerungen ziehen lassen, die einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. Durch seine „Konsensbildung“ – etwa durch die gezielte Finanzierung von Studien, die der IPCC-Meinung folgen – hat es der Weltklimarat geschafft, diese tatsächliche Unsicherheit in vermeintlich sichere Erkenntnisse zu „verwandeln“. Das führt dazu, dass die Politik rund um den Globus mit falschen Maßnahmen versucht den Klimawandel aufzuhalten, obwohl es viel wichtiger wäre, sich vor den Folgen zu schützen.

Ausführlich befasst sich die Autorin damit, wie Extremwetterereignisse besser vorhergesagt werden können und wie sich bestimmen lässt, welche Maßnahmen für den Schutz der Bevölkerung am besten geeignet sind. Ein eigenes Kapitel ist dem Themenkomplex Risikomanagement gewidmet. Judith Curry warnt: „Emissionsgesteuerte Klimamodell-Simulationen erlauben es nicht, alle möglichen Zukunftsszenarien zu erforschen, die mit unserem Hintergrundwissen über die grundlegende Art und Weise, wie sich das Klimasystem tatsächlich verhält, vereinbar sind. Einige dieser unerforschten Möglichkeiten könnten sich als real erweisen.“ Beispielhaft verweist Curry darauf, dass es zwar Szenarien für den Meeresspiegelanstieg im 21. Jahrhundert von zwei Metern oder sogar mehr gibt, diese aber von der Wissenschaft als „wenig plausibel“ eingestuft werden; gut begründet seien hingegen Vorhersagen über einen Anstieg zwischen 0,2 und 0,6 Metern. Ergo ist es angeraten, Maßnahmen zum Schutz gegen den sehr wahrscheinlichen Fall zu ergreifen, statt alle Anstrengungen darauf zu verwenden, den ohnehin schon äußerst unwahrscheinlichen Fall auszuschließen.

Wer das Buch liest, kommt an den Fachbegriffen der Klimaforschung wie sozioökonomischen Pfaden (SSP, Shared Socioeconomic Pathways), IAM-Modellsimulationen (Integrated Assessment Modelle), Klimasensitivität (ECS, Equilibrium Climate Sensitivity) oder Coupled Model Intercomparison Project (CMIP, Projekt zur Koordinierung von Klimamodellsimulationen) nicht vorbei. Das Fachvokabular wird im Zusammenhang genau erklärt, so dass man den Ausführungen der Autorin Schritt für Schritt folgen kann.

Der Verlag schreibt: „Das Buch von Judith Curry ist weder eine einfache noch eine bequeme Lektüre. Es zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es alle Aspekte aus der Klimaforschung mit wissen­schaftlicher Gründlichkeit unter die Lupe nimmt. Es ist keine bloße Meinungsäußerung, sondern eine glasklare Analyse auf Basis einer umfassenden und nachvollziehbaren Faktensammlung. Wer beim Thema Klimawandel ernsthaft mitreden will, kommt nicht umhin, sich mit diesem Buch auseinanderzusetzen.“